Klimakatastrophe

Definition

"Klimakatastrophe" wurde gewählt, weil das Wort 2007 die zunehmende Dringlichkeit und Bedrohlichkeit des Klimawandels prägnant ausdrückt. Es markiert eine sprachliche Verschiebung von einem neutralen "Klimawandel" hin zu einer dramatischeren Darstellung der potenziell katastrophalen Folgen der globalen Erwärmung. Die Gesellschaft für deutsche Sprache wählte es als Wort des Jahres, da es die wachsende Angst und Besorgnis in der öffentlichen Debatte widerspiegelt. Das Wort wurde besonders im Vorfeld der UN-Klimakonferenz 2007 in Bali und im Kontext der politischen Bedeutung des Themas in Deutschland durch Bundeskanzlerin Angela Merkel bekannt.

Historischer Kontext

Im Jahr 2007 war der Klimawandel ein zentrales Thema weltweit und in Deutschland. Bei der UN-Klimakonferenz in Bali verhandelten über 180 Staaten über ein Nachfolgeabkommen zum Kyoto-Protokoll. Angela Merkel, damals Bundeskanzlerin und ehemalige Umweltministerin, trieb den Klimaschutz politisch voran. Die öffentliche Debatte wurde von wachsender Besorgnis über die Folgen der Erderwärmung geprägt, was sich auch in der Sprache widerspiegelte. "Klimakatastrophe" wurde populär, weil es die Dramatik der Situation besser ausdrückte als der bisher gebräuchliche Begriff "Klimawandel".

Beispiel

"Die Klimakatastrophe ist nicht mehr nur eine ferne Bedrohung, sondern eine Realität, die uns alle betrifft."