Wort des Jahres

2006

Sommermärchen

Definition

„Sommermärchen“ wurde gewählt, weil es die euphorische Stimmung und das außergewöhnliche Gemeinschaftserlebnis der Fußball-WM 2006 in Deutschland treffend beschreibt. Es steht für die fast märchenhafte Atmosphäre aus Freude, Zusammenhalt und Begeisterung, die Millionen Menschen während des Turniers erlebten. Die erfolgreiche Ausrichtung der WM und das gute Abschneiden der deutschen Mannschaft unter Trainer Jürgen Klinsmann trugen maßgeblich zum Mythos bei. Der Begriff wurde von Medien, Fans und Politikern aufgegriffen und symbolisiert eine positive Wende im deutschen Selbstbild und eine breite gesellschaftliche Begeisterung rund um Fanmeilen und Public Viewing.

Historischer Kontext

2006 war Deutschland Gastgeber der Fußball-Weltmeisterschaft, einem Ereignis von großer gesellschaftlicher Bedeutung. Die WM galt als Chance, das internationale Image zu verbessern und ein neues Gemeinschaftsgefühl zu schaffen, wobei Patriotismus und Stolz ungewöhnlich offen gezeigt wurden. Neben dem sportlichen Highlight prägten damals auch die Bundestagswahl und internationale Konflikte die öffentliche Debatte, doch das „Sommermärchen“ blieb ein herausragendes kulturelles Phänomen des Jahres.

Beispiel

„Das Sommermärchen hat Deutschland verändert – die WM 2006 war ein Fest der Nation und des Fußballs.“